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Einführung eines Management-Informationssystems in der Kantonsverwaltung Aargau

Eine moderne Steuerung für eine zukunftsorientierte Verwaltung

Das Projekt im Kanton Aargau, zielte auf die Implementierung einer wirkungsorientierten Steuerung ab, basierend auf einem Entwicklungsleitbild. Das Entwicklungsleitbild ist nach Schwerpunkten in neun Politikbereiche geordnet. Für jeden dieser Schwerpunkte werden zuerst die wichtigsten Herausforderungen, dann die strategisch-politische Relevanz für den Kanton Aargau und schließlich die langfristigen Ziele des Regierungsrats beschrieben. Diese Stoßrichtungen werden während der Legislatur mit der vierjährigen, rollierenden Aufgaben- und Finanzplanung umgesetzt.“ [2] 

Den neun Politikbereichen sind zunächst jedoch noch so genannte „Handlungsmaximen“ und „Megatrends“ vorangestellt. Diese stellen, jenseits der einzelnen Politikbereiche, grundlegende, alle Politikbereiche betreffende, Werte und Entwicklungen dar, die bei der Verfolgung aller politisch-strategischen Zielsetzungen in den Politikfeldern zu berücksichtigen sind bzw. die ihren Einfluss ausüben werden. 

Dieses Leitbild definiert die Oberziele in verschiedenen Politikbereichen, aus denen jährliche Ziele und Entwicklungsschwerpunkte für die einzelnen Aufgabenbereiche abgeleitet werden. Die langfristige Planung, die sich über 10 bis 15 Jahre erstreckt, wird in jährlichen Aufgaben- und Finanzplänen konkretisiert, um gegenwärtige Maßnahmen zu definieren, die zukünftige Ziele erreichen sollen.

Ein wesentlicher Beitrag von hfp war die Implementierung und Optimierung des ePBN-Systems, das durch seine leistungsstarken Funktionen und Berichtsmöglichkeiten die Verwaltungsprozesse vereinfachte und automatisierte. hfp spielte auch eine Schlüsselrolle bei der regelmäßigen Diskussion und Bewertung der Auswirkungen der neuen Steuerung in der Verwaltung und im Großen Rat.

Die Änderung der Organisationskultur, umfasste die Förderung einer Verschiebung von einer input- zu einer ergebnisorientierten Denkweise bei Fachverantwortlichen. hfp begleitet die Akzeptanz- und Schwerpunktverlagerung im Parlament, weg von einer finanziellen Detailplanung hin zur Bestellung von Ergebniszielen zu definierten Preisen. hfp trug entscheidend zur Selbstbindung des Parlaments bei und unterstützte die Verhandlungsprozesse zwischen Verwaltung und Parlament.

Die konsequente Ausrichtung auf eine wirkungsorientierte Steuerung, wurde durch den Status des Bürgers als Kunde untermauert. hfp half dabei, Planungen so zu gestalten, dass sie die Interessen der Bürger antizipieren und berücksichtigen. Ein Beispiel hierfür ist die Schulentwicklungsplanung, die sich darauf konzentrierte, Schülern frühzeitig und besser bei der Planung der Schulform zu unterstützen.

Im Management-Informationssystem (MIS) integrierte hfp den politisch-administrativen Kreislauf, indem das Parlament auf der Ebene der Aufgabenbereiche mit ihren Zielen und Entwicklungsschwerpunkten steuert. hfp war maßgeblich an der Budgetierung aller Ämter beteiligt, die auf der Grundlage von Zielen und Kennzahlen erfolgte und sich an einer wirkungsorientierten Betrachtung des Verwaltungshandelns orientierte. Die Steuerungssystematik der Zusammenführung von Produkt-Ressourcen und Produkt-Wirkungen über den Ausweis von Finanzgrößen sowie von Zielen und Kennzahlen wurde von hfp im Kanton Aargau etabliert.

Das MIS 2, eine Schlüsselkomponente des Projekts, unterstützt die Anwender insbesondere in den folgenden, sich jährlich wiederholenden Prozessen: Erstens bei der Erstellung des Budgets für das nächste Jahr und der dreijährigen mittelfristigen Finanzplanung, dokumentiert im Aufgaben- und Finanzplan (Haushaltsplan). Zweitens bietet es Unterstützung bei der unterjährigen Steuerung, insbesondere durch die Erfassung der Daten für die Jahresendprognose. Drittens erleichtert es die Erstellung der Jahresrechnung.

Zusammenfassend war hfp entscheidend an der Entwicklung und Implementierung des MIS2 beteiligt, das die Planungs-, Steuerungs- und Berichtsprozesse im Kanton Aargau revolutionierte und eine wirkungsorientierte Verwaltungsführung ermöglichte. Der Einsatz des ePBN-Systems durch hfp hat die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter erheblich erleichtert. Durch die Automatisierung vieler Prozesse und die Bereitstellung eines benutzerfreundlichen Interfaces konnte die Effizienz gesteigert und die Arbeitsbelastung reduziert werden. Die Mitarbeiter profitierten von einer intuitiven und leicht zugänglichen Plattform, die es ihnen ermöglichte, Daten schnell zu erfassen, zu verwalten und zu analysieren. Die Integration von Finanzdaten aus SAP in das ePBN sorgte für eine nahtlose und fehlerfreie Datenübertragung, wodurch die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung verbessert wurde.

[2]    zitiert aus: Entwicklungsleitbild 2013-2022 Kanton Aargau – Menschen machen Zukunft, S. 4

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Gepostet am:
16.02.2024